Auch wenn Zahnpasta – in welcher Form auch immer – schon von den alten Griechen verwendet wurde, blieb diese bis ins 20. Jahrhundert weitgehend unbekannt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden blitzend weiße Zähne populär, sodass Zahncreme erst nach dieser Zeit in Fabriken industriell hergestellt und im großen Stil vermarktet wurde. Seither können sich die (meisten) Menschen ein Leben ohne Zahncreme nicht mehr vorstellen.
Zahnpasta ist ein Produkt, das heute von fast jedem Menschen in der entwickelten Welt täglich genutzt wird. Doch weiß so gut wie niemand, welche Inhaltsstoffe sich darin befinden. Oft steht auf der Tube der Hinweis “Nicht schlucken”, aber warum? Egal ob sie täglich einmal, zweimal, dreimal oder gar nicht die Zähne putzen: Ein Blick auf die Inhaltsstoffe könnte Sie sicherlich interessieren.
Da unangenehme Nachrichten viel mehr Spaß machen als angenehme, hat ein US-Blog die 10 erstaunlichsten Inhaltsstoffe zusammengetragen, die in den meisten Zahncremes enthalten sind. Zwar gilt dies für amerikanische Zahncremes, da wir Deutschen uns als Kolonie aber ohnehin alles von dort abgucken, trifft das sicherlich auch auf die Produkte in unseren Supermärkten zu. Das hochgiftige Fluorid kommt in dieser Liste nicht vor, vermutlich aufgrund der bereits zahllos vorhandenen gruseligen Dokus dazu im Internet.
10. Formaldehyd
Es wird in der Gerichtsmedizin und in Ihrem Badezimmer benutzt und tötet Bakterien ab, die auf Ihren Zähnen nach dem Essen oder während des Schlafens entstehen. Wird eine große Menge Formaldehyd versehentlich verschluckt, dann könnte dies unschön enden. Höhere Dosen verursachen nämlich Gelbsucht, Nierenschäden, Leberschaden, Tod.
9. Detergenzien
Was wäre ohne Zahnpasta ohne den Schaum, der uns das angenehme Gefühl einer gründlichen Reinigung gibt? Reinigung? Bingo! Tatsächlich mischen die Hersteller vieler Zahncremes Detergenzien dort hinein, die auch in herkömmlichem Reinigungsmittel eingesetzt werden. In größeren Mengen eine mögliche Ursache für unangenehmes Magenbrennen.
8. Algen / Seetang
Dehnbar, schleimig, glibberig. Eigentlich will man so etwas nicht in den Mund nehmen, nicht wahr? Tun Sie aber doch! Algen werden in die Zahncreme gemischt, da diese sonst einfach zerfallen würde. Dank der Algen bleibt diese schön kompakt auf der Zahnbürste kleben. Glücklicherweise sind Algen nicht giftig.
7. Pfefferminzöl
Damit durch das Zähneputzen ein frischer Atem entsteht, wird Pfefferminzöl in die Zahncreme hineingemischt. Schließlich soll neben dem künstlich verursachten Schaum auch eine künstlich verursachte Frische im Mund erzeugt werden. Pfefferminzöl führt aber leider in höheren Mengen zu einem langsamen Puls, Sodbrennen und Muskelzittern.
6. Paraffin
Das aus Erdöl gewonnene Paraffin ist für die schöne glatte Oberfläche der Zahncreme verantwortlich, wenn wir sie aus der Tube pressen. Eigentlich ist Paraffin alles andere als für den Verzehr geeignet: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und schwere Verstopfungen können die Folge sein.
5. Glyzerin/Glykol
Noch nie davon gehört? Glycerin/Glykol wird der Zahnpasta zugeführt, um diese auszutrocknen. Diese Inhaltsstoffe befinden sich auch in Frostschutzmitteln und können Übelkeit verursachen, wenn sie verschluckt werden. Glyzerin ist ein dreiwertiger Alkohol, der die Zähne mit einem Film überzieht, sodass die körpereigene Zahnreinigung nicht mehr einsetzen kann.
4. Kreide
Kreide hat die beste Konsistenz, um den Schmutz von unseren Beißerchen herunter zu reiben. Atmet man Kreidestaub ein, kann dies zu Problemen der Atemwege führen. Verschluckt man ein Stück Kreide, können dadurch sogar innere Blutungen verursacht werden.
3. Titandioxid
Ein weiterer interessanter Inhaltsstoff in unserer Zahnpasta, der auch in weißer Wandfarbe enthalten ist. Warum, das kann sich der Leser sicherlich denken. Die Einnahme von Titandioxid ist zwar angeblich nicht schädlich, ist aber sicherlich auch nicht zu empfehlen.
2. Saccharin
Irgendetwas muss doch diesen entsetzlichen Seifen-, Kreide- und Algengeschmack überdecken! Saccharin ist süß, aber nicht zu süß und kann genau so dosiert werden, dass die Zähne davon keinen Schaden davon tragen und die Zahncreme trotzdem angenehm schmeckt. Saccharin war zu Zeiten des ehemaligen US-Präsidenten Theodore Roosevelt ein heiß diskutiertes Thema im Weißen Haus. Damals sollte Saccharin verboten werden, heute gilt es als unbedenklich.
1. Menthol
Eine weitere “geschmacksverbessernde” Zutat neben Minze und Pfefferminzöl ist Menthol, um den Geschmack von Kreide, Algen, Glyzerin, Paraffin und Reinigungsmittel zu überdecken. Menthol ist reizend, schon wenige Gramm Menthol verursachen Herzrhythmusstörungen. Zusätzliche Gefahr besteht für Säuglinge und Kleinkinder, da bei ihnen durch Inhalation von Menthol eine schwere Atemnot mit Atemstillstand auftreten kann.